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Reishi

Kurzfassung:
Reishi ist wohl das stärkste und potenteste Mittel der traditionellen Chinesischen Medizin und wird seit über 4000 Jahren verwendet. Der chinesische Namen „Ling Zhi“ bedeutet übersetzt “Pilz der Unsterblichkeit“. Im Deutschen nennt man ihn den Glänzenden Lackporling. Bereits Ötzi trug einen Lackporling bei sich und auch Hildegard von Bingen erwähnt die vitalisierende Wirkung des Reishi Pilzes.

Botanisches:
- Lateinischer Name: Ganoderma lucidum
- Verbreitung: Lackporlinge findet man auf der ganzen Welt. Er wächst aus Baumstämmen heraus und trägt einen seitlich gestielten, rotbraunen, tellerförmigen Hut.

Medizinisches:
Wirksame Inhaltsstoffe: Lanostane, Polysaccharide, Aminosäuren, Eiweisse, Fette, Alkaloide, Mineralstoffe (Magnesium, Zink, Mangan, Eisen, Kupfer, Kalzium, Organogermanium), Vitamine des B-Komplexes, Biotin, Folsäure und Vitamin A

Reishi gilt mit Abstand als der weltweit meist erforschte und bedeutendste Vitalpilz. Viele seiner Wirkungen sind in unzähligen Studien und Forschungsarbeiten beschrieben worden. Eine Aufzählung seiner Einsatzgebiete würde diesen Glossar sprengen! Zu den wichtigsten gehören die stärkende Wirkung auf das Immunsystem, sowie das Herzkreislaufsystem. Die Blutdrucksenkende und cholesterinsenkende Wirkung wurde in Studien aufgezeigt, ebenfalls die massive Steigerung der unspezifischen Immunantwort.

Marco, Apotheker der Genossenschaft Keimling, hat sich im Rahmen seiner Masterarbeit intensiv mit der antiplasmodialen Wirkung von Reishi auseinandergesetzt. Er konnte mehrere Stoffe aus dem Pilz isolieren, welche den Malaria Erreger abtöten können. Er empfiehlt den Pilz aber meistens bei Wechseljahrbeschwerden, Hautproblemen und Allergien. In der Traditionellen Chinesischen Medizin wird er aber auch bei Rheuma und Schmerzen verwendet.

Daher haben wir hier auf jeden Fall einen sehr interessanten Pilz, als Zutat für Bier und Salben.

Quellen:

Antiplasmodial Lanostanes from the Ganoderma lucidum Mushroom.
Michael Adams, Marco Christen, Inken Plitzko, Stefanie Zimmermann, Reto Brun, Marcel Kaiser, Matthias Hamburger.
Verlag: Journal of Natural Products
Bild: By Eric Steinert - photo taken by Eric Steinert at Paussac, France, CC BY-SA 3.0, commons.wikimedia.org/w/index.php

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Ringelblume

Kurzfassung:
Die Ringelblume ist äusserst vielseitig einsetzbar, im Garten sowie medizinisch. Ganz grob kann man sagen, dass sie desinfizierend, entzündungshemmend und wundheilungsfördernd wirkt und vor allem zur Versorgung von Verletzungen und Verbrennungen benutzt wird.

Botanisches:
Lateinischer Name: Calendula officinalis
Familie: Korbblütler (Asteraceae)
Verbreitung: Ursprünglich aus dem Mittelmeerraum, inzwischen in ganz Europa kultiviert und wild

Die Ringelblume ist äusserst «gesellig» und lässt sich mit vielen Pflanzen zusammen ins Beet setzen. Sie hat eine abschreckende Wirkung auf Nematoden und ist ausgesprochen pflegeleicht.

Medizinisches:
Calendula wird schulmedizinisch nur äusserlich angewendet. Innerlich zeigt sie zwar ein gewisses krampflösendes Potential, aber bewährte, gut untersuchte Pflanzen wie Kamille und Minze sind wesentlich stärker wirksam und angenehmer im Geschmack.
In der äusserlichen Anwendung zeigt die Ringelblume ein sehr breites desinfizierendes Spektrum, wirkt zuverlässig und relativ stark entzündungshemmend und hat in verschiedenen Untersuchungen eine Wundheilungsfördernde Wirkung gezeigt.

Quellen:

Lehrbuch Phytotherapie
Volker Fintelmann
Verlag: Haug

Teedrogen und Phytopharmaka
Max Wichtl et al
Verlag: Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft Stuttgart

Bild: By Plenuska - Own work, CC BY-SA 4.0, commons.wikimedia.org/w/index.php

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Adaptogene

Seit tausenden von Jahren werden pflanzliche Arzneimittel (Phytopharmaka) zur Förderung der Gesundheit und zur Behandlung verschiedenster Krankheiten eingesetzt. Erst seit 1947 werden sie unter dem Begriff "Adaptogene" zusammengefasst. Adaptogene helfen die Ausdauer zu steigern, das Immunsystem zu stärken und körperlichem und psychischem Stress standzuhalten. Ebenso unterstützen sie den Körper sich von Stress wieder zu erholen.

Quelle:
Adaptogene. Paula Grainger. 2019. VAK Verlags GmbH.

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Ashwagandha

Kurzfassung:
Ashwagandha ist hoch angesehen im Ayurveda (altindisches System der Pflanzenmedizin). Der Name bedeutet im Sanskrit so viel wie "Geruch des Pferdes" und wird heutzutage entweder dem pferdeähnlichen Geruch der frischen Wurzel zugeschrieben oder der Wirkung der Heilpflanze: Sie stärkt Körper und Geist und macht stark wie ein Pferd.

Botanisches:
Lateinischer Name: Withania somnifera
Trivialname: Schlafbeere, Winterkirsche, Indischer Ginseng
Verwendeter Pflanzenteil: Wurzel

Wirkung:
Ahwagandha wird oft mit Ginseng verglichen, daher der Trivialname "Indischer Ginseng". Botanisch gesehen gehört Ahwagandha jedoch zu einer anderen Pflanzenfamilie, nämlich zu den Nachschattengewächsen, wie etwa die Tomate auch. Während Ginseng und viele andere Adaptogene anregend sind, ist Ashwagandha stärkend ohne dabei anzuregen und kann auch vor dem Schlafengehen eingenommen werden. Es beruhigt den Geist, stärkt das Hormonsystem und steigert die Abwehrkräfte.

Quellen:
Adaptogene. Paula Grainger. 2019. VAK Verlags GmbH.

Bilder:
By Maša Sinreih in Valentina Vivod - Own work, CC BY-SA 3.0, commons.wikimedia.org/w/index.php
By Vinayaraj - Own work, CC BY-SA 4.0, commons.wikimedia.org/w/index.php

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Damiana

Diese Blattpflanze, die wild auf sonnigen mexikanischen Berghängen wächst, hat einen derartigen Ruf als Aphrodisiakum, dass diese Wirkung sogar in einem ihrer beiden botanischen Namen verewigt wurde - Turnera aphrodisiaca.

Quelle:
Adaptogene - Die 20 Super-Pflanzen für Ausdauer, Kraft und Resilienz. Paula Grainger.
Bilder:
By Iyyul - Own work, CC BY-SA 4.0, commons.wikimedia.org/w/index.php
By DMTrott - Own work. Originally published in The Honest Drug Book [ISBN: 978-0995593602]., CC BY-SA 4.0, commons.wikimedia.org/w/index.php

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Hanf

Hanf

Hanf (Cannabis sativa) ist eine Pflanzenart aus der Familie der Cannabaceae. Die Pflanze enthält eine Vielzahl von bioaktiven Verbindungen, einschließlich Cannabinoiden, Terpenen, Flavonoiden und anderen Stoffen, die potenziell positive Auswirkungen auf die Gesundheit haben können.

Cannabinoide

Cannabinoide sind eine Gruppe von chemischen Verbindungen, die in Hanf vorkommen. Die bekanntesten Cannabinoide sind Tetrahydrocannabinol (THC) und Cannabidiol (CBD). THC ist bekannt für seine psychoaktiven Effekte, während CBD keine psychoaktive Wirkung hat.

  • THC: THC bindet an die CB1-Rezeptoren im Gehirn und löst eine Freisetzung von Dopamin aus. Dies führt zu einer euphorischen Wirkung und kann auch Schmerzen lindern.
  • CBD: CBD interagiert mit verschiedenen Rezeptoren im Körper und kann eine beruhigende Wirkung haben. Es kann auch helfen, Entzündungen zu reduzieren und Schmerzen zu lindern.

Terpene

Terpene sind eine Gruppe von Verbindungen, die in vielen Pflanzen vorkommen, einschließlich Hanf. Terpene geben Hanf sein einzigartiges Aroma und können auch zur Wirkung beitragen.

  • Limonen: Limonen ist ein Terpen, das ein zitrusartiges Aroma hat und als Antioxidans und entzündungshemmendes Mittel wirken kann.
  • Myrcen: Myrcen ist ein Terpen, das ein erdiges Aroma hat und als Schmerzmittel und entzündungshemmendes Mittel wirken kann.

Flavonoide

Flavonoide sind eine Gruppe von Pflanzenfarbstoffen, die in vielen Pflanzen, einschließlich Hanf, vorkommen. Flavonoide können verschiedene gesundheitliche Vorteile bieten.

  • Quercetin: Quercetin ist ein Flavonoid, das eine starke antioxidative Wirkung hat und Entzündungen reduzieren kann.
  • Kaempferol: Kaempferol ist ein Flavonoid, das als Antioxidans und entzündungshemmendes Mittel wirken kann.

Verwendung

Hanf und seine Bestandteile werden für verschiedene Zwecke verwendet, einschließlich medizinischer, kosmetischer und industrieller Anwendungen.

  • Innerliche Verwendung: Hanf und seine Bestandteile können oral eingenommen werden, in Form von Kapseln, Ölen, Tinkturen oder Lebensmitteln. Sie können auch geraucht oder verdampft werden. Hanf kann zur Linderung von Schmerzen, Entzündungen, Angstzuständen und Schlafstörungen eingesetzt werden.
  • Äusserliche Verwendung: Hanf und seine Bestandteile können auch äusserlich angewendet werden, zum Beispiel in Form von Cremes, Salben und Lotionen. Sie können helfen, Hautprobleme wie Akne, Psoriasis und Ekzeme zu behandeln.

Wirkung

Hanf und seine Bestandteile können verschiedene Wirkungen auf den Körper haben, abhängig von der Art des Cannabinoids und der Verwendung.

  • Schmerzlinderung: Hanf kann helfen, Schmerzen zu lindern, insbesondere chronische Schmerzen, durch Interaktion mit dem Endocannabinoid-System im Körper.
  • Entzündungshemmung: Hanf kann helfen, Entzündungen zu reduzieren, indem es das Immunsystem moduliert und entzündungsfördernde Moleküle blockiert.
  • Angst- und Stressabbau: Hanf kann helfen, Angstzustände und Stress zu reduzieren, indem es den Serotoninspiegel im Gehirn erhöht und die Aktivität im limbischen System reduziert.
  • Verbesserung des Schlafs: Hanf kann helfen, den Schlaf zu verbessern, indem es beruhigend und entspannend wirkt.
  • Neuroprotektion: Hanf kann helfen, das Gehirn zu schützen, indem es die Nervenzellen vor Schäden durch Entzündungen oder oxidativen Stress schützt.

Anwendung

Hanf und seine Bestandteile werden auf verschiedene Weise angewendet, abhängig von der Art des Cannabinoids und der Verwendung.

  • Medizinische Anwendung: Hanf und seine Bestandteile können zur Behandlung von verschiedenen medizinischen Problemen eingesetzt werden, einschließlich Schmerzen, Entzündungen, Angstzuständen und Schlafstörungen. Es gibt auch Hinweise darauf, dass Hanf bei der Behandlung von Epilepsie und Krebs helfen kann.
  • Kosmetische Anwendung: Hanf wird auch in der Kosmetikindustrie eingesetzt, um Hautprobleme wie Akne, Psoriasis und Ekzeme zu behandeln und zu lindern.
  • Industrielle Anwendung: Hanf wird auch in der Industrie eingesetzt, um Textilien, Papier, Bio-Kraftstoffe und andere Produkte herzustellen.

Quellenangaben

  • Russo, E. B. (2019). The Case for the Entourage Effect and Conventional Breeding of Clinical Cannabis: No “Strain,” No Gain. Frontiers in plant science, 9, 1969. https://doi.org/10.3389/fpls.2018.01969
  • Boehnke, K. F., & Clauw, D. J. (2019). Medical use of cannabis. Mayo Clinic Proceedings, 94(10), 2167-2176. https://doi.org/10.1016/j.mayocp.2019.04.008
  • Oláh, A., Markovics, A., Szabó-Papp, J., Szabó, P. T., Stott, C., Zouboulis, C. C., ... & Bíró, T. (2016). Differential effectiveness of selected non-psychotropic phytocannabinoids on human sebocyte functions implicates their introduction in dry/seborrhoeic skin and acne treatment. Experimental dermatology, 25(9), 701-707. https://doi.org/10.1111/exd.13105
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Lärchenharz

Kurzfassung:
Lärchenharz ist äusserst vielseitig einsetzbar, medizinisch interessant sind vor allem seine desinfizierende und durchblutungsfördernde Wirkung.

Botanisches:
-Lateinischer Name: Terebinthina laricina
-Stammpflanze: Die Lärche (Larix decidua)
-Verbreitung: Alpenraum, einzelne grössere Bestände in den Karpaten

Als Lärchenharz bezeichnet man das wild gesammelte und nur durch Filtrieren gereinigte Harz de Lärche. Im Gegensatz zu andern Harzarten wird Lärchenharz nicht durch grossflächiges Verletzen der Rinde gefördert, sondern in einer einzelnen, zentralen Bohrung. Dadurch sinkt das Infektionsrisiko für den Baum massiv.

Medizinisches:
Lärchenharz kann vielseitig verwendet werden, in der Galenik z.B. um die Festigkeit einer Salbe zu erhöhen, oder um einen angenehmen Duft zu erhalten. Medizinisch kann das ätherische Öl des Harzes zur Inhalation genutzt werden bei Infektionen der oberen Atemwege, lokal aufgetragen wirkt es desinfizierend und regt die Durchblutung an.

Lange wurde Lärchenharz von Bauern benutzt um eitrige Infekte bei Nutztieren, speziell im Bereich der Klauen und Hufe. Dementsprechend findet es sich auch oft in den Vorgängern zu unsern heutigen Zugsalben, den sogenannten «Emplastra», unter denen man sich eine Art Pflaster vorstellen kann, das kontinuierlich Wirkstoffe abgibt.

Quellen:

Lehrbuch Phytotherapie
Volker Fintelmann
Verlag: Haug

Teedrogen und Phytopharmaka
Max Wichtl et al
Verlag: Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft Stuttgart

Bild: Von MAMJODH on Flickr - Flickr, CC BY 2.0, commons.wikimedia.org/w/index.php

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Melisse

Melisse wird seit Jahrtausenden volks- und schulmedizinisch genutzt. Ihr intensiver Zitronenduft unterscheidet die offizinelle (= in der Pharmazie verwendete) von den medizinisch weniger stark wirksamen Melissenarten. 

Botanisches:
- Lateinischer Name: Melissa officinalis
- Trivialname: Zitronenmelisse
- Familie: Lippenblütler (Lamiaceae)
- Verbreitung: Melissen sind fast weltweit zu finden, das Haupt-Verbreitungsgebiet ist der Europäische Raum.

Die Abgrenzung der verschiedenen Melissenarten gestaltet sich schwierig, die medizinisch genutzte Zitronenmelisse ist klar identifiziert, aber wieviele andere Melissenarten es gibt ist zur Zeit noch nicht geklärt. Man geht von drei bis vier aus, die aber alle weniger medizinisches Potential haben als die echte Zitronenmelisse.

Für die Hausapotheke lässt sich Melisse problemlos im Topf oder im Beet ziehen, solange man ihr einen halbschattigen Standort und reichlich Feuchtigkeit gönnt ist sie sehr vital und durchsetzungsfähig. Sie verbreitet sich über Samen und Ableger und kann an günstigen Standorten durchaus zur Konkurrenz für andere Pflanzen werden kann. Also bei engen Platzverhältnissen eher im Topf kultivieren.

Medizinisches:
Wirksame Inhaltsstoffe: ätherisches Öl, Rosmarinsäure, Bitterstoffe, Triterpensäuren und Flavonoide

Melisse wirkt innerlich (als Tee oder Extrakt angewendet) beruhigend, krampflösend, verdauungsanregend, blähungswidrig und ist in Vitro (im Labor, bzw. im Reagenzglas) gegen Herpesviren.
Stark antiviral wirksam. Was man inzwischen auch in einigen Studien mit Menschen nachweisen konnte.
Diesen antiviralen Effekt macht man sich bei der Behandlung von Fieberblasen zunutze. Die leicht desinfizierende Wirkung des ätherischen Öls wirkt hier unterstützend.
Das hauptsächliche Anwendungsgebiet sind aber traditionell diverse Verdauungsbeschwerden.
Durch die ausgeprägt beruhigende Wirkung bietet sich die Melisse vor allem dann an, wenn Verdauungsbeschwerden mit Stress einhergehen, sie eignet sich aber auch durchaus als mildes Schlafmittel. Schon das Einatmen des ätherischen Öles erzeugt eine entspannende Wirkung.
Auch im Mund und Rachenraum zeigt sie eine gute Wirkung, sei es bei Halsschmerzen, kleinen Verletzungen, Aphten, Zahnfleischbluten und nach zahnärztlichen eingriffen.

Quellen:

Lehrbuch Phytotherapie

Volker Fintelmann
Verlag: Haug

Teedrogen und Phytopharmaka
Max Wichtl et al
Verlag: Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft Stuttgart

Bild: CC BY-SA 3.0, commons.wikimedia.org/w/index.php

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Reishi

Kurzfassung:
Reishi ist wohl das stärkste und potenteste Mittel der traditionellen Chinesischen Medizin und wird seit über 4000 Jahren verwendet. Der chinesische Namen „Ling Zhi“ bedeutet übersetzt “Pilz der Unsterblichkeit“. Im Deutschen nennt man ihn den Glänzenden Lackporling. Bereits Ötzi trug einen Lackporling bei sich und auch Hildegard von Bingen erwähnt die vitalisierende Wirkung des Reishi Pilzes.

Botanisches:
- Lateinischer Name: Ganoderma lucidum
- Verbreitung: Lackporlinge findet man auf der ganzen Welt. Er wächst aus Baumstämmen heraus und trägt einen seitlich gestielten, rotbraunen, tellerförmigen Hut.

Medizinisches:
Wirksame Inhaltsstoffe: Lanostane, Polysaccharide, Aminosäuren, Eiweisse, Fette, Alkaloide, Mineralstoffe (Magnesium, Zink, Mangan, Eisen, Kupfer, Kalzium, Organogermanium), Vitamine des B-Komplexes, Biotin, Folsäure und Vitamin A

Reishi gilt mit Abstand als der weltweit meist erforschte und bedeutendste Vitalpilz. Viele seiner Wirkungen sind in unzähligen Studien und Forschungsarbeiten beschrieben worden. Eine Aufzählung seiner Einsatzgebiete würde diesen Glossar sprengen! Zu den wichtigsten gehören die stärkende Wirkung auf das Immunsystem, sowie das Herzkreislaufsystem. Die Blutdrucksenkende und cholesterinsenkende Wirkung wurde in Studien aufgezeigt, ebenfalls die massive Steigerung der unspezifischen Immunantwort.

Marco, Apotheker der Genossenschaft Keimling, hat sich im Rahmen seiner Masterarbeit intensiv mit der antiplasmodialen Wirkung von Reishi auseinandergesetzt. Er konnte mehrere Stoffe aus dem Pilz isolieren, welche den Malaria Erreger abtöten können. Er empfiehlt den Pilz aber meistens bei Wechseljahrbeschwerden, Hautproblemen und Allergien. In der Traditionellen Chinesischen Medizin wird er aber auch bei Rheuma und Schmerzen verwendet.

Daher haben wir hier auf jeden Fall einen sehr interessanten Pilz, als Zutat für Bier und Salben.

Quellen:

Antiplasmodial Lanostanes from the Ganoderma lucidum Mushroom.
Michael Adams, Marco Christen, Inken Plitzko, Stefanie Zimmermann, Reto Brun, Marcel Kaiser, Matthias Hamburger.
Verlag: Journal of Natural Products
Bild: By Eric Steinert - photo taken by Eric Steinert at Paussac, France, CC BY-SA 3.0, commons.wikimedia.org/w/index.php

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Ringelblume

Kurzfassung:
Die Ringelblume ist äusserst vielseitig einsetzbar, im Garten sowie medizinisch. Ganz grob kann man sagen, dass sie desinfizierend, entzündungshemmend und wundheilungsfördernd wirkt und vor allem zur Versorgung von Verletzungen und Verbrennungen benutzt wird.

Botanisches:
Lateinischer Name: Calendula officinalis
Familie: Korbblütler (Asteraceae)
Verbreitung: Ursprünglich aus dem Mittelmeerraum, inzwischen in ganz Europa kultiviert und wild

Die Ringelblume ist äusserst «gesellig» und lässt sich mit vielen Pflanzen zusammen ins Beet setzen. Sie hat eine abschreckende Wirkung auf Nematoden und ist ausgesprochen pflegeleicht.

Medizinisches:
Calendula wird schulmedizinisch nur äusserlich angewendet. Innerlich zeigt sie zwar ein gewisses krampflösendes Potential, aber bewährte, gut untersuchte Pflanzen wie Kamille und Minze sind wesentlich stärker wirksam und angenehmer im Geschmack.
In der äusserlichen Anwendung zeigt die Ringelblume ein sehr breites desinfizierendes Spektrum, wirkt zuverlässig und relativ stark entzündungshemmend und hat in verschiedenen Untersuchungen eine Wundheilungsfördernde Wirkung gezeigt.

Quellen:

Lehrbuch Phytotherapie
Volker Fintelmann
Verlag: Haug

Teedrogen und Phytopharmaka
Max Wichtl et al
Verlag: Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft Stuttgart

Bild: By Plenuska - Own work, CC BY-SA 4.0, commons.wikimedia.org/w/index.php

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